Plüsch

Plüsch
Plüsch [plʏʃ], der; -[e]s, -e:
Samt mit langem Flor:
die Ärmel und der Kragen sind mit Plüsch besetzt.

* * *

Plụ̈sch 〈a. [ ply:ʃ] m. 1
1. Baumwollgewebe mit langem Flor
2. Wirkware mit langen Fadenbüscheln
[<frz. peluche „Wollsamt“; zu galloroman. *piluccare „enthaaren“; zu lat. pilus „Haar“; verwandt mit pflücken]

* * *

Plüsch [plʏʃ, auch: ply:ʃ], der; -[e]s, (Arten:) -e [frz. pluche, peluche, zu afrz. pelucher = auszupfen, über das Galloroman. < lat. pilare = enthaaren, zu: pilus = Haar]:
1. (gewöhnlich aus Baumwolle gewebter) hochfloriger, samtähnlicher Stoff:
mit P. bezogene Polstermöbel.
2. (bes. für Bademäntel verwendeter) gestrickter od. gewirkter Stoff mit kleinen hervorstehenden Schlaufen auf der Rückseite.

* * *

Plüsch
 
[von französisch pluche, peluche, letztlich zu lateinisch pilus »Haar«], Textiltechnik: 1) ein Florgewebe für Möbelbezüge, Vorhänge, Spieltiere, Oberbekleidung. Die Schlingen oder Noppen des Flors werden von einer besonderen Polkette gebildet, die einen Schussfaden v-förmig oder drei Schussfäden w-förmig umschlingt. - Bei der Herstellung von Doppelplüsch wird in der Webmaschine gleichzeitig eine Ober- und eine Unterware im Abstand der doppelten Polhöhe gewebt. Ein zwischen den beiden Geweben bewegliches Messer zerschneidet die verbindende Polkette; 2) eine Kulierwirk- oder Strickware, deren Plüschdecke durch einen besonderen Plüschfaden mit längeren Platinenmaschen gebildet wird. Diese bleiben als Henkel (Henkelplüsch) bestehen oder werden nachträglich aufgeschnitten und geschoren (Schneidplüsch). Verwendung für Unterwäsche, Morgenröcke, Bademäntel, Decken u. Ä.
 

* * *

Plụ̈sch [auch: plʏ:ʃ], der; -[e]s, (Arten:) -e [frz. pluche, peluche, zu afrz. pelucher = auszupfen, über das Galloroman. < lat. pilare = enthaaren, zu: pilus = Haar]: 1. (gewöhnlich aus Baumwolle gewebter) hochfloriger, samtähnlicher Stoff: mit P. bezogene Polstermöbel; Ja, die Klubsessel aus rotem P. Wir hatten wie Fürsten abends darauf gesessen (Remarque, Westen 172); Ü die bloße unmittelbare lyrische Empfindung gilt bereits als abgestanden, als kleinbürgerlich und P. (abwertend; als spießbürgerlich; Gehlen, Zeitalter 33); *P. und Plümowski (landsch. scherzh.; völlig verblichene Pracht): die Einrichtung des Hotels ist P. und Plümowski. 2. (bes. für Bademäntel verwendeter) gestrickter od. gewirkter Stoff mit kleinen hervorstehenden Schlaufen auf der Rückseite.

Universal-Lexikon. 2012.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Plüsch — (Plüschsammt), sammtartiges Zeug, wird ganz wie Sammt verfertigt, d.h. der Flor wird durch eine zweite Kette, die Polkette, gebildet; der Flor ist länger als beim Sammt, kürzer als beim Felbel. Beim Doppelplüsch ist der Flor auf der rechten Seite …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Plüsch — (Plüschsamt), samtartiges Gewebe, dessen Haare (Flor) bedeutend länger als die des Samts, jedoch kürzer als die des Felbels sind. Man webt P. aus Seide, Seide und Baumwolle, Angoragarn, Kammgarn, Jute etc. und benutzt ihn zu Möbelstoffen u. dgl.… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Plüsch — Plüsch, s. Weberei und Wirkerei …   Lexikon der gesamten Technik

  • Plüsch — (frz. peluche), samtartiges Gewebe aus Seide, Baumwolle, Kammgarn (wollener P.), mit längern Haaren als der Samt, aber kürzern als der Felbel …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Plüsch — Plüsch, sammetartiges Zeug aus Seide oder Wolle, mit längern Haaren als Sammet …   Herders Conversations-Lexikon

  • Plüsch- — (ugs. leicht abwertend): drückt in Bildungen mit Substantiven aus, dass etw. dem bürgerlich spießigen Geschmack und den entsprechenden Wert und Lebensvorstellungen entspricht: Plüschkrimi, moral …   Universal-Lexikon

  • Plüsch — Sm std. (17. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus frz. peluche, einer Rückbildung zu afrz. peluchier zupfen , das aus einem früh rom. * pĭluccare stammt. Dieses aus l. pilāre enthaaren erweitert.    Ebenso nndl. pluche, ne. plush, nfrz. peluche, nschw.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Plüsch — Plüsch: Der seit dem 17. Jh. bezeugte Name des samtigen Florgewebes mit senkrecht stehenden Fasern ist aus gleichbed. frz. peluche (Nebenform: pluche) entlehnt. Dies ist eine alte Ableitung von dem afrz. Verb pelucher »auszupfen«, das über ein… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Plüsch — [plʏʃ , auch ply:ʃ ], der; [e]s, e <französisch> (Florgewebe) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Plüsch — Pullover aus Nickiplüsch Plüsch (eigentlich frz. peluche [plyʃ]) ist ein Gewebe oder eine Maschenware mit einem sehr weichen Griff. Als Gewebe wird Plüsch ähnlich hergestellt wie Samt. Im Gegensatz zu diesem hat Plüsch einen wesentlich höheren,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”